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   OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22   

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OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22 (https://dejure.org/2023,12433)
OLG Celle, Entscheidung vom 23.05.2023 - 16 U 604/22 (https://dejure.org/2023,12433)
OLG Celle, Entscheidung vom 23. Mai 2023 - 16 U 604/22 (https://dejure.org/2023,12433)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (40)

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Es kommt zwar, wenn unter Täuschung im EG-Typengenehmigungsverfahren bewusst eine unzulässige Motorsteuerungssoftware verbaut wird, eine deliktische Haftung des Herstellers nach §§ 826, 31 BGB grundsätzlich in Betracht (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 354/19 , VI ZR 367/19, VI ZR 397/19 sowie VI ZR 5/20 und vom 19. Januar 2021 - VI ZR 8/20 ; jew. juris; vgl. auch OLG Celle, Urteile vom 20. November 2019 - 7 U 244/18 , juris Rn. 26 ff. und vom 22. Januar 2020 - 7 U 445/18 , juris).

    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15; vom 12. März 2020 - VII ZR 236/19 , VersR 2020, 1120 Rn. 24; jeweils m.w.N.).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben ( BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn.29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht ( BGH, Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , VersR 2021, 661 Rn. 12 und vom 19.Januar 2021 - VI ZR 433/19 , ZIP 2021, 297 Rn. 14; Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29 und vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Ein solches Verhalten steht einer unmittelbaren arglistigen Täuschung der Fahrzeugerwerber in der Bewertung gleich (vgl. BGH, Urteile vom 25. November 2021 - VI ZR 257/20, juris Rn. 20; vom 16. September 2021 - VII ZR 192/20 , juris Rn. 21; vom 8. März 2021 - VI ZR 505/19 , juris Rn. 19 und vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris Rn. 16 ff.).

    Denn der Vorwurf in dessen Grundsatzentscheidung vom 25. Mai 2020 stützte sich auf die Feststellung, dass anhand der dortigen Abschalteinrichtung, die in der Motorsteuerung des Vorgängermodells, der Baureihe EA 189, verbaut war, das KBA gezielt darüber getäuscht worden ist, dass das Fahrzeug die Abgasgrenzwerte auf dem Prüfstand einhält (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris Rn. 16).

    Als schadensstiftend wurde zudem der Umstand angesehen, dass die Herstellerin des dort in Rede stehenden Motors sehenden Auges erhebliche rechtliche Risiken für die Fahrzeugeigentümer in Kauf genommen hat, denen bei Aufdeckung des täuschenden Vorgehens des Herstellers gegenüber der Typengenehmigungsbehörde Betriebsbeschränkungen oder -untersagungen durch die Zulassungsbehörden drohten (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 aaO Rn. 21).

    Schließlich begründete der Umstand, dass das Vertrauen der Verbraucher in den Bestand der Typengenehmigung und die Erfüllung der gesetzlichen Abgasgrenzwerte ausgenutzt worden war, die Wertung, dass die Täuschung gegenüber der Typengenehmigungsbehörde wertungsmäßig einer Täuschung des geschädigten Verbrauchers gleichstehe (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 aaO Rn. 23).

    Aus diesem Grund setzte eine deliktische Haftung der Beklagten als Fahrzeug- und Motorherstellerin gem. §§ 826, 31 BGB voraus, dass diese die Motorsteuerung des streitgegenständlichen Fahrzeugtyps vorsätzlich mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung versehen und die Genehmigungsbehörde, d.h. das KBA hierüber arglistig getäuscht hätte (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 aaO und Urteile jeweils vom 30. Juli 2020 - VI ZR 354/19 , VI ZR 367/19 und VI ZR 397/19; jew. juris).

    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    Der BGH (vgl. Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris R. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798 Rn. 11) hat insoweit ausgeführt, dass es dahinstehen könnte, welche Rechtsbedeutung die Übereinstimmungserklärung hat, wenn der Käufer eines Fahrzeuges nicht etwa Erstattung von Schäden, die ihm durch eine verzögerte Erstzulassung oder auch durch das aufgrund der Nebenbestimmungen zu der Typgenehmigung erforderlich gewordene Software-Update entstanden sind, geltend macht, sondern wenn der Inhalt seines Vorwurfs ist, dass er von der Beklagten zu der Übernahme einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst worden ist.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH und der Oberlandesgerichte ist das Interesse, nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden und damit der Schutz des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts gerade nicht vom Schutzbereich der § 6 Abs. 1 , § 27 Abs. 1 EG-FGV bzw. Art. 18 Abs. 1 , Art. 26 Abs. 1 und Art. 46 der Richtlinie 2007/46 i.V.m. Art. 5 Abs. 2 der Verordnung Nr. 715/2007 umfasst (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76; BGH, Beschluss vom 10. Februar 2022 - III ZR 87/21 , MDR 2022, 700 und BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Hamm aaO Rn. 20 ff; OLG München aaO Rn. 23 ff.; OLG Nürnberg, Beschluss vom 25. April 2023 aaO Rn. 22).

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Es kommt zwar, wenn unter Täuschung im EG-Typengenehmigungsverfahren bewusst eine unzulässige Motorsteuerungssoftware verbaut wird, eine deliktische Haftung des Herstellers nach §§ 826, 31 BGB grundsätzlich in Betracht (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 354/19 , VI ZR 367/19, VI ZR 397/19 sowie VI ZR 5/20 und vom 19. Januar 2021 - VI ZR 8/20 ; jew. juris; vgl. auch OLG Celle, Urteile vom 20. November 2019 - 7 U 244/18 , juris Rn. 26 ff. und vom 22. Januar 2020 - 7 U 445/18 , juris).

    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15; vom 12. März 2020 - VII ZR 236/19 , VersR 2020, 1120 Rn. 24; jeweils m.w.N.).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben ( BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn.29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht ( BGH, Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , VersR 2021, 661 Rn. 12 und vom 19.Januar 2021 - VI ZR 433/19 , ZIP 2021, 297 Rn. 14; Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29 und vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    Der BGH (vgl. Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , juris R. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798 Rn. 11) hat insoweit ausgeführt, dass es dahinstehen könnte, welche Rechtsbedeutung die Übereinstimmungserklärung hat, wenn der Käufer eines Fahrzeuges nicht etwa Erstattung von Schäden, die ihm durch eine verzögerte Erstzulassung oder auch durch das aufgrund der Nebenbestimmungen zu der Typgenehmigung erforderlich gewordene Software-Update entstanden sind, geltend macht, sondern wenn der Inhalt seines Vorwurfs ist, dass er von der Beklagten zu der Übernahme einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst worden ist.

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH und der Oberlandesgerichte ist das Interesse, nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden und damit der Schutz des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts gerade nicht vom Schutzbereich der § 6 Abs. 1 , § 27 Abs. 1 EG-FGV bzw. Art. 18 Abs. 1 , Art. 26 Abs. 1 und Art. 46 der Richtlinie 2007/46 i.V.m. Art. 5 Abs. 2 der Verordnung Nr. 715/2007 umfasst (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76; BGH, Beschluss vom 10. Februar 2022 - III ZR 87/21 , MDR 2022, 700 und BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Hamm aaO Rn. 20 ff; OLG München aaO Rn. 23 ff.; OLG Nürnberg, Beschluss vom 25. April 2023 aaO Rn. 22).

    Insbesondere haftet die Beklagte wegen der fehlenden Stoffgleichheit zwischen einer etwaigen Vermögenseinbuße des Klägers und den denkbaren Vermögensvorteilen der Beklagten nicht nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB ( BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , juris Rn. 24).

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht ( BGH, Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , VersR 2021, 661 Rn. 12 und vom 19.Januar 2021 - VI ZR 433/19 , ZIP 2021, 297 Rn. 14; Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29 und vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Bereits die objektive Sittenwidrigkeit des Herstellens und des Inverkehrbringens von Kraftfahrzeugen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung im Verhältnis zum Fahrzeugerwerber setzt deshalb voraus, dass dies in Kenntnis der Abschalteinrichtung und im Bewusstsein ihrer - billigend in Kauf genommenen - Unrechtmäßigkeit geschieht (vgl. BGH, Urteile vom 25. November 2021 - VII ZR 257/20 , juris Rn. 21 und vom 16. September 2021 - VII ZR 192/20 , juris Rn. 22; Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , juris Rn. 28 und vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19 , juris Rn. 19).

    Bei einer Abschalteinrichtung, die im Grundsatz auf dem Prüfstand in gleicher Weise arbeitet wie im realen Fahrbetrieb und bei der die Frage der Zulässigkeit nicht eindeutig und unzweifelhaft beantwortet werden kann, kann bei Fehlen sonstiger Anhaltspunkte nicht ohne Weiteres unterstellt werden, dass die für den Motorhersteller handelnden Personen in dem Bewusstsein handelten, eine unzulässige Abschalteinrichtung zu verwenden, und den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf nahmen, so dass es bereits an der objektiven Sittenwidrigkeit fehlt (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , juris Rn. 28; Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20 , juris Rn. 16).

    (a) Selbst wenn eine temperaturbeeinflusste Steuerung der Abgasrückführung in Form eines Thermofensters als unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne von Art. 5 Abs. 2 Satz 1 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 zu qualifizieren wäre, genügte der darin liegende Gesetzesverstoß des Fahrzeug- und Motorherstellers jedenfalls nicht, dessen Gesamtverhalten als sittenwidrig zu qualifizieren (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , juris Rn. 26).

    Denn die Applikation einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems ist nicht mit der Verwendung einer Prüfstandserkennungssoftware zu vergleichen, da letztere unmittelbar auf eine Täuschung der Typengenehmigungsbehörde abzielt und einer unmittelbaren arglistigen Täuschung des Fahrzeugerwerbers in der Bewertung gleichsteht, während der Einsatz einer temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems nicht von Vornherein durch Arglist geprägt ist (BGH, Beschluss vom 9. März 2021 aaO Rn. 27).

    Dafür müssten sich die betreffenden Personen bei der Entwicklung bzw. Installation des Thermofensters darüber bewusst gewesen sein, eine unzulässige Abschalteinrichtung zu verwenden, und den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf genommen haben (vgl. BGH, Beschluss vom 9. März 2021 aaO Rn. 28).

  • BGH, 13.07.2021 - VI ZR 128/20

    Weitere Entscheidung zum Daimler-Thermofenster

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Vielmehr muss eine besondere Verwerflichkeit seines Verhaltens hinzutreten, die sich aus dem verfolgten Ziel, den eingesetzten Mitteln, der zutage getretenen Gesinnung oder den eingetretenen Folgen ergeben kann (st. Rspr., vgl. nur BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15; vom 12. März 2020 - VII ZR 236/19 , VersR 2020, 1120 Rn. 24; jeweils m.w.N.).

    Die Verwerflichkeit kann sich auch aus einer bewussten Täuschung ergeben ( BGH, Urteile vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , WM 2021, 1609 Rn. 11; vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn.29; vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Die Angabe näherer Einzelheiten, die den Zeitpunkt und den Vorgang bestimmter Ereignisse betreffen, ist nur dann erforderlich, wenn die Einzelheiten für die Rechtsfolgen von Bedeutung sind (st. Rspr.; vgl. BGH, Beschluss vom 23. Januar 2015 - V ZR 107/13 , juris Rn. 18; Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , juris Rn. 20; jew. mwN).

    Dagegen verlangt das Gesetz nicht, dass der Beweisführer sich auch darüber äußert, welche Anhaltspunkte er für die Richtigkeit der in die Sachkenntnis des Sachverständigen gestellten Behauptung habe (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , juris Rn. 21 mwN).

    Da nicht einmal aus der Überschreitung der Grenzwerte im Realbetrieb auf eine Prüfstandserkennung geschlossen werden kann, weil der Hinweis auf Diskrepanzen zwischen Stickoxidemissionen unter Prüfstandbedingungen und unter normalen Betriebsbedingungen auf der Straße keinen greifbaren Anhaltspunkt für die Verwendung einer solchen Steuerungsstrategie darstellt (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , juris Rn. 23), gilt dies erst recht, wenn im Straßenbetrieb die Emissionen zwar höher als auf dem Prüfstand sind, die Grenzwerte aber sogar eingehalten werden.

    (aa) Die behauptete Abweichung der Messwerte im Realbetrieb von den Messwerten nach NEFZ ist als Indiz für eine Abschalteinrichtung, und noch dazu für eine Manipulationssoftware, die die Voraussetzungen des § 826 BGB erfüllen könnte, angesichts der unstreitigen gravierenden Unterschiede der Bedingungen, unter denen die Messung erfolgt, ungeeignet (vgl. BGH, Urteil vom 13. Juli 2021 - VI ZR 128/20 , juris Rn. 23; Beschluss vom 15. September 2021 - VII ZR 2/21 , juris Rn. 30; s. auch OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019 - 7 U 367/18 , juris Rn. 42).

  • OLG Hamm, 23.03.2023 - 7 U 113/22

    Rechte des Käufers eines vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen Pkw;

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    Der EuGH hat gerade nicht festgestellt, dass die Schutzgesetze dem Schutz des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts des einzelnen Fahrzeugerwerbers dienen (ebenso: OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904 Rn. 20 ff.).

    Dafür spricht, dass der EuGH die Vorlagefrage gerade nicht im Sinne des Generalanwalts beantwortet hat (ebenso: OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 aaO Rn. 25; OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 aaO Rn. 25).

    d) Folglich ist es auch unter Berücksichtigung der Entscheidung des EuGH nicht erkennbar dass im Sinne der Differenzhypothese oder im Wege der normativen Kontrolle der Differenzhypothese im vorliegend betroffenen Schutzbereich des § 823 Abs. 2 BGB die Gewährung großen Schadensersatzes geboten wäre (vgl. OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904 Rn. 26).

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 433/19

    Erste BGH-Entscheidung zum Daimler-Thermofenster: Zurückverweisung wegen

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Insbesondere bei mittelbaren Schädigungen kommt es ferner darauf an, dass den Schädiger das Unwerturteil, sittenwidrig gehandelt zu haben, gerade auch in Bezug auf die Schäden desjenigen trifft, der Ansprüche aus § 826 BGB geltend macht ( BGH, Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , VersR 2021, 661 Rn. 12 und vom 19.Januar 2021 - VI ZR 433/19 , ZIP 2021, 297 Rn. 14; Urteile vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , ZIP 2020, 1715 Rn. 29 und vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 15 ).

    Bereits die objektive Sittenwidrigkeit des Herstellens und des Inverkehrbringens von Kraftfahrzeugen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung im Verhältnis zum Fahrzeugerwerber setzt deshalb voraus, dass dies in Kenntnis der Abschalteinrichtung und im Bewusstsein ihrer - billigend in Kauf genommenen - Unrechtmäßigkeit geschieht (vgl. BGH, Urteile vom 25. November 2021 - VII ZR 257/20 , juris Rn. 21 und vom 16. September 2021 - VII ZR 192/20 , juris Rn. 22; Beschlüsse vom 9. März 2021 - VI ZR 889/20 , juris Rn. 28 und vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19 , juris Rn. 19).

    Dies gilt dabei sogar dann, wenn dieser Verstoß seitens des Herstellers aufgrund einer grundlegenden unternehmerischen Entscheidung getroffen und mit der Entwicklung und dem Einsatz der temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems (Thermofenster) eine Kostensenkung und die Erzielung von Gewinn erstrebt worden sein sollte (vgl. BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19 , juris Rn. 13).

    Ihn trifft aber die Darlegungs- und Beweislast für solche Umstände, aus denen sich die Verwerflichkeit des Handelns der Mitarbeiter der Beklagten begründen soll (BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 aaO Rn. 19).

  • OLG München, 31.03.2023 - 27 U 6731/22

    Keine Haftung des Automobilherstellers gemäß § 823 Abs. 2 BGB wegen Verwendung

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    Dafür spricht, dass der EuGH die Vorlagefrage gerade nicht im Sinne des Generalanwalts beantwortet hat (ebenso: OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 aaO Rn. 25; OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 aaO Rn. 25).

  • OLG Brandenburg, 08.04.2023 - 11 U 37/23

    Rückabwicklung eines Kfz-Kaufvertrags aufgrund unzulässiger Abschalteinrichtung;

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    b) Steht es den Mitgliedsstaaten frei, die Modalitäten des Schadensersatzes zu regeln, ermöglicht das in der Folge auch, einen Anspruch auf Rückabwicklung des Kaufvertrages wegen einer Verletzung des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts zu verneinen, wenn dem Käufer im nationalen Rechtsschutzsystem ein grundsätzlich wirksamer und effektiver Rechtsschutz bei Verletzungen des Herstellers gegen die Vorschriften des Art. 5 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 zukommt (vgl. auch OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 aaO Rn. 13).

  • OLG Nürnberg, 25.04.2023 - 17 U 1673/22

    Keine Ansprüche gegen Audi wegen des dort entwickelten, hergestellten und

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Das entspricht der höchstrichterlichen und obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteile vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76 und vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Nürnberg, Beschlüsse vom 25. April 2023 - 17 U 1673/22, BeckRS 2023, 8575; vom 30. März 2023 - 17 U 1529/22, BeckRS 2023, 7190; vom 28. März 2023 - 17 U 774/22, BeckRS 2023, 5896 und 17 U 4032/21, BeckRS 2023, 5897; OLG Dresden, Beschlüsse vom 18. April 2023 - 5a U 2511/22, BeckRS 2023, 8579 und vom 6. April 2023 - 10a U 468/21, BeckRS 2023, 7818; OLG Schleswig, Beschluss vom 17. April 2023 - 12 U 42/22, BeckRS 2023, 7815; OLG Brandenburg, Beschluss vom 8. April 2023 - 11 U 37/23, BeckRS 2023, 7826; OLG München, Beschluss vom 31. März 2023 - 27 U 6731/22, BeckRS 2023, 6956; OLG Koblenz, Beschluss vom 31. März 2023 - 1 U 2011/22, BeckRS 2023, 7844 und OLG Hamm, Beschluss vom 23. März 2023 - 7 U 113/22 , BeckRS 2023, 4904).

    Nach der ständigen Rechtsprechung des BGH und der Oberlandesgerichte ist das Interesse, nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden und damit der Schutz des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts gerade nicht vom Schutzbereich der § 6 Abs. 1 , § 27 Abs. 1 EG-FGV bzw. Art. 18 Abs. 1 , Art. 26 Abs. 1 und Art. 46 der Richtlinie 2007/46 i.V.m. Art. 5 Abs. 2 der Verordnung Nr. 715/2007 umfasst (vgl. BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19 , BGHZ 225, 316 Rn. 76; BGH, Beschluss vom 10. Februar 2022 - III ZR 87/21 , MDR 2022, 700 und BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 , NJW 2020, 2798; OLG Hamm aaO Rn. 20 ff; OLG München aaO Rn. 23 ff.; OLG Nürnberg, Beschluss vom 25. April 2023 aaO Rn. 22).

  • BGH, 08.12.2021 - VIII ZR 190/19

    Zum sog. Dieselskandal: Ersatzlieferung eines erheblich höherwertigen

    Auszug aus OLG Celle, 23.05.2023 - 16 U 604/22
    Der Senat verkennt in diesem Zusammenhang nicht, dass die Ausführungen des KBA nicht die rechtliche Beurteilung, ob eine Abschalteinrichtung nach dem Maßstab des Art. 5 Abs. 2 Satz 2 Buchst. a VO 715/2007/EG zulässig ist, einer eigenständigen zivilgerichtlichen Prüfung zu entziehen vermögen ( BGH, Urteil vom 8. Dezember 2021 - VIII ZR 190/19 , juris Rn. 80; Beschluss vom 14. Dezember 2021 - VIII ZR 386/20 , juris Rn. 34).

    Sie hängt nicht davon ab, ob die im jeweiligen Einzelfall zuständige Zulassungsbehörde eine entsprechende Betriebsuntersagung nach § 5 Abs. 1 FZV ausgesprochen hat oder eine solche (zunächst) unterblieben ist (vgl. BGH, Urteil vom 8. Dezember 2021 aaO Rn. 82).

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 397/19

    Abgasskandal: Keine Deliktzinsen für geschädigte VW-Käufer

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 354/19

    "VW-Dieselverfahren": Nutzungsvorteile können Schadensersatzanspruch vollständig

  • OLG Celle, 21.07.2021 - 7 U 1705/19
  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 367/19

    Erfolgreiche Revision gegen Abweisung einer Schadensersatzklage in einem

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 192/20

    Zur Bewertung des Nutzungsvorteils bei Leasingfahrzeugen im sogenannten

  • OLG Koblenz, 31.03.2023 - 1 U 2011/22

    Schadensersatzanspruch wegen des Verkaufs eines mit einer

  • OLG Nürnberg, 28.03.2023 - 17 U 4032/21

    Vorschriften zur Typengenehmigung und zu Fahrzeugimmissionen keine Schutzgesetze

  • BGH, 15.09.2021 - VII ZR 2/21

    Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs gegen den Hersteller eines mit einer

  • BGH, 10.02.2022 - III ZR 87/21

    Keine Haftung der Bundesrepublik Deutschland im sog. Diesel-Skandal für eine

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 322/20

    Zahlungsanspruch eines Käufers eines Gebrauchtfahrzeugs auf Schadensersatz wegen

  • BGH, 29.09.2021 - VII ZR 126/21

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Gebrauchtfahrzeugs wegen

  • OLG München, 05.09.2019 - 14 U 416/19

    Prospekthaftung

  • BGH, 21.07.2021 - VIII ZR 357/20

    Inhalt und zur Reichweite einer Beschaffungspflicht des Verkäufers beim

  • EuGH, 21.03.2023 - C-100/21

    Der Käufer eines Kraftfahrzeugs mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung hat

  • BGH, 15.06.2016 - VIII ZR 134/15

    Sachmangel beim Autokauf im Falle des Fehlens der Herstellergarantie

  • OLG Celle, 13.11.2019 - 7 U 367/18

    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes-Benz Typ A 200 CDI mit Motor OM 651;

  • BGH, 14.12.2021 - VIII ZR 386/20

    Nichtzulassungsbeschwerdeverfahren im Streit um kaufvertragliche Gewährleistung

  • BGH, 27.07.2021 - VI ZR 151/20

    A) Zur sekundären Darlegungslast hinsichtlich der Frage, wer die Entscheidung

  • OLG Nürnberg, 27.07.2020 - 5 U 4765/19

    Tatbestandswirkung des Verwaltungsaktes im Zivilprozess ("Thermofenster")

  • OLG Nürnberg, 28.03.2023 - 17 U 774/22

    Keine Haftung von VW und/oder Audi für den entwickelten und hergestellten bzw.

  • OLG München, 01.03.2021 - 8 U 4122/20

    Dieselskandal: Keine hinreichenden Anhaltspunkte für eine sittenwidrige

  • OLG Nürnberg, 30.03.2023 - 17 U 1529/22

    Keine Haftung des Automobilherstellers gemäß § 823 Abs. 2 BGB wegen Verwendung

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 190/20

    Schadensersatzansprüche gegen die Daimler AG im Zusammenhang mit dem sogenannten

  • OLG Celle, 22.01.2020 - 7 U 445/18

    Schadensersatz anlässlich des Erwerbs eines Kraftfahrzeugs des VW-Konzerns;

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 8/20

    Umfang der Haftung eines Automobilherstellers gegenüber dem Käufer des Fahrzeugs

  • BGH, 12.03.2020 - VII ZR 236/19

    Haftung des Abschlussprüfers; vorsätzlich sittenwidrige Schädigung durch

  • OLG Celle, 20.11.2019 - 7 U 244/18

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung des Käufers eines vom sog.

  • BGH, 23.01.2015 - V ZR 107/13

    Geltendmachung eines Verzinsunganspruchs des sich aus einer

  • BGH, 25.11.2021 - VII ZR 257/20

    "Dieselverfahren": AUDI AG, Haftung für EA 189

  • BGH, 08.03.2021 - VI ZR 505/19

    Dieselskandal: Audi muss sich VW-Wissen nicht zurechnen lassen

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